Busfirma Steinbrück reichte Begründung des Widerspruchs nach. Förderung bindet bis 2028.
Die Thüringer Wald- und Straßenbahn zählt pro Jahr zwei Millionen Fahrgäste. Hier bei der Abfahrt von der Endhaltestelle Tabarz. Foto: Peter Riecke
Gotha. Ende Oktober 2016 hatte das Omnibusunternehmen Steinbrück aus Gotha aus dem Landesverwaltungsamt eine Absage erhalten. Mit ausführlicher Begründung wies die Behörde den Antrag zurück, anstelle der Straßenbahnen künftig Steinbrück-Busse fahren zu lassen. Die Busfirma gab sich mit der Ablehnung des Antrages nicht zufrieden und legte Widerspruch ein, ließ sich aber mit der Begründung Zeit. Erst jetzt wurden vom Landesverwaltungsamt erneut Stellungnahmen des ÖPNV-Aufgabenträgers Landkreis Gotha und der Thüringer Wald- und Straßenbahn (TWSB) selbst angefordert. Darüber informierte das Landratsamt am Freitag. TWSB-Geschäftsführer Karl-Heinz Koch ergänzte, keiner der Versagungsgründe sei ausgeräumt. Es müssten unter anderem 23 neue Haltestellen gebaut werden, auch auf dem Gebiet der Kreisstadt. Die Stadt gab zwar keine Stellungnahme zum Antrag der Busfirma ab, befürwortete aber den Antrag der Waldbahn, die Linienkonzession bis 2024 zu erhalten, unterstützt durch einen Stadtratsbeschluss. Der Antrag hatte Erfolg. Die TWSB zählt pro Jahr 2 Millionen Fahrgäste, für rund 2 Millionen Euro werden im Durchschnitt pro Jahr Anlagen erneuert, die dann 30 bis 50 Jahre halten. Müsste die Waldbahn den Verkehr einstellen, drohte die Rückzahlung von Fördermitteln, da man bis 2027, zum Teil bis 2028 gebunden sei.
Uwe Szpöt, Geschäftsführer der Regionalen Verkehrgemeinschaft, die im Landkreis den Busverkehr organisiert, lobt die TWSB als Partner. Da Steinbrück in anderem Zusammenhang vom Landesverwaltungsamt verlangte, alle Buslinien im Kreis zu bekommen, habe er kein Verständnis mehr für das Vorgehen des Unternehmers und der Verantwortlichen, die ihn stützen. Es gehe um mehrere hundert Arbeitsplätze bei der TWSB und regionalen Busfirmen, mit denen man seit Jahren gut zusammenarbeite.
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